Passionstheater Oberammergau
Veranstaltugen im Passionstheater
Die Open-Air-Bühne zeigt Dramen, Opern und seit 1634 alle 10 Jahre die weltberühmten Passionsspiele (2030/2040/...).
Das Passionstheater in Oberammergau umfasst rund 4.500 Sitzplätze und ist damit die größte Freiluftbühne mit überdachtem Zuschauerraum weltweit.
Hier können Sie sich einen Trailer ansehen von den letzten Passionsspielen
Und ausserdem ....
TYLL
Die Geschichte von Tyll Ulenspiegel nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Kehlmann
Inszenierung: Christian Stückl
Stefan Hageneier / Bühne und Kostüme
Markus Zwink / Musik
Tyll Ulenspiegel, wird zu Beginn des 17. Jahrhunderts in einem kleinen Dorf geboren. Sein Vater, ein einfacher Müller, gerät in die Fänge der katholischen Kirche, wird der Hexerei angeklagt und hingerichtet, woraufhin Tyll mit der Bäckerstochter Nele flieht. Die beiden geraten in die Wirren des Dreißigjährigen Krieges. Auf seinem Weg durch das von Waffen und Pest verheerte Land, wird er Zeuge blutiger Schlachten, erlebt Hunger, Armut und religiösen Fanatismus, trifft auf Könige und Königinnen, Mönche und Bauern und begegnet einem Drachenforscher. Er jongliert mit Messern, tanzt auf Seilen und nutzt seine Rolle als Narr, um ungestraft die Wahrheit zu sagen. Er lacht dem Tod direkt ins Gesicht und scheint, anders als die Figuren um ihn herum, unsterblich zu sein.
https://passionstheater.de/tyll/
DER BRANDNER KASPAR UND DAS EWIG´LEBEN
Von Kurt Wilhelm und Franz von Kobell
Christian Stückl / Regie
Alu Walter / Bühne /
Ingrid Jäger / Kostüme
und den Riederinger Musikanten
Auch dieses Jahr ist die Erfolgsinszenierung des Münchner Volkstheaters in Oberammergau zu sehen. Der Brandner Kaspar überlistet den Tod. Als der Boandlkramer kommt, um ihn zu holen, macht er ihn mit Kerschgeist betrunken und schwindelt ihm beim Kartenspiel einige weitere Lebensjahre ab. Die Sache wird jedoch im Himmel beim Portner Petrus bekannt. Der duldet keine Abweichungen im göttlichen Schicksalsablauf. Da bleibt dem Boandlkramer nur eine Chance: den Brandner die Freuden der paradiesischen Ewigkeit auf Probe Vorkosten zu lassen.
Das ewige Drama um Leben und Tod ist hier eine Komödie. Weil es ein Einzelner vermag, die Allmacht des Todes und die himmlischen Schicksalsmächte mit seiner Schlitzohrigkeit und Dickköpfigkeit zu überlisten. Die Geschichte ist bekannt und eine Erfolgsgeschichte des Münchner Volkstheaters. Über 360-mal spielte das Ensemble schon vor ausverkauftem Haus in München.
Die Geschichte vom Brandner Kaspar stammt von Franz Ferdinand von Kobell (1803-1882). Sie umfasst ursprünglich nur wenige Seiten und erzählt von einem Büchsenmacher am Tegernsee, den der Tod holen will. Die Erzählung wurde bald dramatisiert. Die erste Dramatisierung nahm Josef Maria Lutz mit „Der Brandner schaut ins Paradies“ vor, erschienen im Jahr 1934. Aus dem Jahr 1949 stammt die bekannte Verfilmung mit Carl Wery und Paul Hörbiger in den Hauptrollen.
Heute ist das Werk aus München nicht mehr wegzudenken: Kurt Wilhelm, ein Urgroßneffe Kobells (geboren 1923), schrieb 1974 eine Theaterfassung und wob zahlreiche Motive der poetischen Werke des Dichters in Dialoge und Handlung ein.
https://passionstheater.de/brandner-kaspar-2
